fraternität der Menschen mit Behinderung in Deutschland - Bundesleitungsteam Fast jede unserer Gruppen bemüht sich mit Hilfe von Jahresprogrammen um behinderte Menschen. Dabei werden selbstverständlich Schwerpunkte gesetzt, die von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich sind, so dass nicht alle genannten Punkte in einer Gruppe gleichzeitig zu finden sind. Allen gemeinsam jedoch ist die Begleitung im Glauben. Von unserer Arbeit: Die Ziele der Fraternität werden verwirklicht durch: Gegenseitige Besuche, Briefpartnerschaften und telefonische Kontakte Regelmäßige Treffen, Ausflüge, Freizeiten und Reisen Studien- und religiöse Einkehrtage, Gottesdienste Hauptversammlungen für Verantwortliche, Delegierte und Seelsorger der Gruppen Zusammenarbeit von körperbehinderten, langzeitkranken und gesunden Menschen auf ehrenamtlicher und ökumenischer Basis Bildung und Wahl von Teams mit behinderten Verantwortlichen und Seelsorgern in den Gruppen Zusammenarbeit von Gruppen mit katholischen und evangelischen Gemeinden, mit örtlichen Caritasverbänden und Stellen des Diakonischen Werkes, dem Deutschen Caritas-Verband in Freiburg, dem Malteser Hilfsdienst, der Johanniter Unfallhilfe und dem Verband ehrenamtlicher Helferinnen der Caritas-Konferenzen Deutschlands (CKD) u.v.a.m. Unterstützung durch selbstgegründete Behinderten-Selbsthilfe-Vereine (e.V.) für einzelne Gruppen Durchführung von Bildungsseminaren Anbieten von Hilfen, die die Mobilität behinderter Menschen ermöglichen bzw. erweitern (Fahrdienste etc.) Einfordern und Verwirklichen von Inklusion Öffentlich Stellung beziehen für die Belange behinderter Menschen auf verschiedenen Ebenen Mitwirkung bei kommunalen und kirchlichen Planungen (rollstuhlgerechte öffentliche Straßen, Plätze und Gebäude etc.) Mitarbeit in Beratungsgremien auf Gemeinde-, Bistums- und Bundesebene Von unseren Grundlagen: Drei Grundlagen bestimmen im wesentlichen die Ziele der fraternität der Menschen mit Behinderung: das Evangelium, die gute und frohmachende Botschaft des Jesus von Nazareth, den wir auch Christus nennen, die Internationale Charta der weltweiten Fraternität und die Grundordnung der fraternität in Deutschland. Grundlage in erster Linie ist das Evangelium im Neuen Testament der Bibel. „Behinderte Menschen haben die Worte Jesu an den Gelähmten 'Steh auf und geh' richtig verstanden: Für sie beinhalten diese Worte einen Auftrag. Sie machen sich auf den Weg für ein Miteinander und Füreinander in christlicher Geschwisterliebe. Und weil der Mensch in seiner Ganzheit nur durch die Liebe wächst, stärkt eine solche Gemeinschaft behinderter Menschen das Selbstbewusstsein und das Selbstvertrauen der einzelnen. Dieses befähigt behinderte Menschen in die Gesellschaft der Nichtbehinderten zu gehen und mit den verbliebenen Kräften den Auftrag Jesu zur Geschwisterliebe auch dort zu verwirklichen...“ (nach G. Poppe). 'Steh auf und geh' beinhaltet auch, dass behinderte Menschen nicht mehr nur „Betreuungsobjekte“ sind, sondern an der Verwirklichung der Liebe Gottes zu uns Menschen aktiv teilhaben und teilnehmen. Die Internationale Charta legt fundamentale Richtlinien auch für die deutsche fraternität fest. Darin ist klargestellt: „Die Fraternität gründet auf den Geschwistergeist des Evangeliums. Sie richtet sich an alle körperbehinderten und langzeitkranken Menschen. Die Fraternität schafft persönliche und gemeinschaftliche Beziehungen zwischen behinderten und kranken Menschen. Sie bemüht sich um die Entfaltung jedes einzelnen. Sie hilft behinderten Menschen, sich in ihre Umwelt einzugliedern. Die Fraternität lebt durch Gruppen, die von körperhehinderten und langzeitkranken Menschen selbst verantwortlich geleitet werden. Ihre geistliche Anregung erhält die Fraternität vor allem von Seelsorgern, die aktiv am Leben der Gruppen teilnehmen“ (entnommen aus 'Steh auf und geh', Henri François). Die Grundordnung regelt das Zusammenleben der fraternität in Deutschland. Sie ist von der Deutschen Bischofskonferenz anerkannt. U.a. ist in ihr festgehalten, dass ein gewähltes Bundesleitungsteam „Führungsaufgaben“ leistet und die Fraternität „nach innen und außen vertritt“. Ein gewählter Seelsorger ist Mitglied dieses Teams und begleitet die Arbeit. Von unserer Geschichte: 1945 beschlossen Père Henri François und behinderte Menschen in Frankreich miteinander Kontakt zu halten, einander zu stützen und mit- und füreinander Verantwortung zu tragen. Das war der Beginn der inzwischen weltweit verbreiteten Fraternität. 1957 begann in Deutschland Frau Dr. Käthe Hoffmann in Trier damit, behinderte Menschen zu besuchen und ihnen Treffpunkte und Verbindungen anzubieten. 1972 hat die Deutsche Bischofskonferenz die Fraternität in Deutschland als „missionarische Laienbewegung“ innerhalb der Kirche offiziell anerkannt. 1975 erfolgte durch Papst Paul VI. die Anerkennung der „Christlichen Fraternität der Behinderten und Kranken“ als „Bewegung zur Verkündigung des Evangeliums in der Welt der Behinderten und Kranken“. 2007 Namensänderung des deutschen Zweiges der weltweiten Fraternitätsbewegung in „fraternität der Menschen mit Behinderung in Deutschland“  und 50-jähriges Jubiläum ÜBER UNS